sun.apartments
peter raneburger
wohnbau / tourismus
matrei ost.tirol
2008
bauherrenpreis 2008 / zentralvereinigung österreichischer architektinnen
s u n resultiert in Form, Organisation, Erscheinungsbild und Orientierung aus den spezifischen Gegebenheiten des Ortes, wobei sich die Appartementanlage als kraftvolles Statement innerhalb der traditionellen und homogen kleinteiligen Bebauungsstruktur Matreis zeigen soll. Das schmale, sehr steile L-förmige Hanggrundstück, diente nicht nur als Ausgangslage, sondern zugleich als konzeptioneller und struktureller Impetus. Dem zu Folge zeigt sich s u n als terrassierter viergeschossiger Gebäudekomplex, der die weit gefächerten Höhenlinien des Geländes inkorporiert und damit auch den Höhenversprung von 25 Metern nachvollzieht. Über dem - gegenüber der am Hangfuß verlaufenden Straße - um 75 cm abgesenkten Untergeschoss (Funktion: sun-office, sun-lounge mit Veranstaltungsräumen) staffeln sich drei Wohngeschosse mit insgesamt neun Wohnungen (sun-appartements), die so flexibel konzipiert wurden, dass sich je nach Bedarf Appartements zu unterschiedlich großen Einheiten kombinieren lassen und die Verwendung hinsichtlich Verkauf, Vermietung oder kurzfristiger Nutzung im Boardinghouse Charakter entsprechend der individuellen Anforderungen und spezifischen Nutzerprofile vorgenommen werden kann. Durch die terrassierte Konfiguration des Gebäudes konnten den Wohnungen auf allen Ebenen natürliche Freibereiche zugeordnet werden, alle Einheiten weisen hochwertige Außenzonen mit Balkonen oder Loggien auf. Das interne Erschließungssystem von s u n geht über den rein funktionalen Anspruch hinaus: der Weg wird Ort - innen liegende Piazzas und Lichthöfe weiten den Blick, bieten Aufenthaltsqualität und verknüpfen unterschiedliche Zonen unterschiedlicher Nutzungsbestimmungen. Der Bewegungsfluss innerhalb des Gebäudes über Lifte, Stiegen, Rampen, Stege und Gänge , die terrassierten Freibereiche und eben jene Raumerweiterungen transformieren die topographische Besonderheit des Grundstücks, machen diese für den Bewohner erleb - und nachvollziehbar. Zugleich orientiert sich das interne Wegesystem an der natürlichen Lichtführung. Im Laufe des Tages vollzieht sich in Abhängigkeit vom Sonnenstand im Inneren des Gebäudes ein differenziertes und expressives Spiel verschiedener Lichtszenarien und lichtdurchfluteter Bereiche. Für die Außenhaut wurde eine Fassadenverkleidung aus FunderMax-Platten gewählt, deren rötlich braune Holzoptik das lokale Erscheinungsbild traditioneller Tiroler Holzbauten zitiert, aber neu interpretiert. Auf diese Weise soll das Gebäude in spannungsvollen Dialog mit der Umgebung treten, ohne sich dieser anzubiedern. Planungsbeginn: 2004 Baubeginn: 2006 Fertigstellung: 2008 Bautypus: Apartmentanlage / Wohnbau Wohneinheiten: 9 Büro: 1 Grundstücksfläche: 1.400 m² Nutzfläche: 1.275 m² Freifläche: (Terrassen) 570 m²